Interprätation zu Romeo und Julia 3.Akt 5.Szene
Das Drama "Romeo und Julia" von dem weltbekannten Dichter William Shakespeare
ist ein Liebesdrama das einen Höhepunkt der Weltliteratur markiert.
Der Szenenausschnitt spielt im Haus Capulet, nach der letzten gemeinsammen Nacht von
Romeo und Julia. Julia befindet sich in ihrem Zimmer und ihre Mutter tritt auf. Sie sieht
Julia traurig und will sie dazu bringen nicht mehr um den vorher durch Romeo ermordeten
Tybalt zu trauern. Julia trauert allerdings mehr um Romeo der aufgrund des Mordes an
Tybalt verbannt worden ist und versteckt die hinter geschickten zweideutigen Sätzen. Julias
Mutter, die weder von Julias Ehe, noch von Ihrer Beziehung mit Romeo im Bilde ist, denkt,
dass Julia will, dass Romeo stirbt. Danach verkündet die Mutter, dass Julia Paris heiraten
soll. Julia will ihn allerdings nicht heiraten.Sie sagt, dass sie lieber Romeo als Paris heiraten
würde - den sie hasst. Die Mutter will aber, dass Julia dem Vater das selber sagt. Julia geht
zum Vater, der sie freudig begrüßt und fragt ob sie die frohe Nachricht der Hochzeit erhalten
hat. Julia teilt ihm allerdings mit, dass sie Paris nicht heiraten möchte. Daraufhin wird ihr
Vater wütend und beschimpft sie. Die Mutter versucht dazwischen zu gehen, schafft es aber
nicht. Julia sagt zu Capulet, dass er ihr mal zuhören soll. Er wird noch wütender und sagt,
dass er sie zur Hochzeit schleifen wird, wenn sie nicht freiwillig kommen will und er
ansonsten, wenn sie nicht Paris heiratet, nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Er droht ihr
auch mit dem Rausschmiss aus seinem Haus, so dass sie dann auf der Straße leben muss.
Der Vater geht wütend und sagt noch einmal, dass die Hochzeit Donnerstag stattfindet. Julia
will noch einmal bei ihrer Mutter um Verständnis bitten, aber die Mutter lässt Julia
abblitzen. Wenn Julia nicht Paris heiraten will, möchte die Mutter nichts mehr mit Julia zu
tun haben.
Julia will Paris nicht heiraten, weil sie nur Romeo liebt und weil der Hochzeitstermin sehr
kurzfristig kommt. Erst im 3.Akt 4.Szene, die am Abend zuvor spielt, wird die Hochzeit für
Donnerstag datiert. Julia erfährt allerdings erst am nächsten Morgen (Dienstagmorgen)
davon. Deshalb ist sie nicht mit der Hochzeit einverstanden und geht in der nächsten Szene
(4.Akt 1.Szene) zu Lorenzo um mit ihm einen Plan zu schmieden. Angekommen bei
Lorenzo ist auch Paris anwesend, der allerdings nach einem kurzen Gespräch geht. Lorenzo
und Julia schmieden den Plan, dass Julia ein Mittel einnimmt dass sie tot erscheinen lässt, so
dass sie mit Romeo, der von Lorenzo informiert werden soll, aus der Gruft flüchten kann.
Der Dialog zwischen Julia und Gräfin Capulet in Julias Zimmer, geht noch gesittet zu. Die
Mutter sagt, dass Julia nicht mehr um Tybalt trauern soll, weil das Tybalt auch nicht
zurückholt. Das zeigte, dass sich die Gräfin um ihre Tochter sorgt. Danach verkündet sie die
frohe Botschaft von Julias Hochzeit, die am Donnerstag stattfinden soll. Julia will das nicht.
Deshalb schickt ihre Mutter sie selbst zum Vater, was letztlich zeigt, dass sie sich nicht traut
dem Vater etwas zu sagen, dass ihm gegen den Strich geht. Julia geht zum Vater. Er
empfängt sie freundlich, was ihn noch nett erscheinen lässt. Als er aber erfährt, dass Julia
nicht heiraten will, wird er wütend und unkontrollierbar. Das zeigt, dass es ihm nicht um
Julia geht, sondern nur darum eine einflussreiche und wohlhabende Person (Paris) mehr in
der Familie zu haben. Dadurch merkt man, dass er ein herrschsüchtiger Tyrann ist. Julia
versucht sachlich zu bleiben, was zeigt, dass sie anständig und gut erzogen ist und ruhig
bleiben kann. Capulet allerdings äfft sie nach und beleidigt sie weiter, wodurch man merkt,
dass er sie gar nicht richtig versteht und er keine Rücksicht auf sie und ihre Gefühle nimmt.
Als er droht, sie zur Hochzeit zu zwingen, merkt man, dass er alles für den Machtgewinn
tun würde. Er sagt noch einmal, dass die Hochzeit am Donnerstag stattfindet und zieht von
dannen. Julias Mutter und die Amme versuchen dazwischen zu gehen, werden aber vom
Vater zurückgewiesen. Julia versucht noch einmal mit der Mutter zu reden, die allerdings
nur sagt, dass wenn Julia Paris nicht heiraten, sie nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Das
zeigt wiederum, dass die Mutter keine richtige eigene Meinung hat, sondern nur das sagt,
was der Vater denkt.Diese Szene sagt viel über den Charakter von Capulet als Hausherr und
Familienoberhaupt aus und zeigt sein zweites Gesicht.
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